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Zurück zur Gelassenheit, obwohl im Außen der Sturm tobt

Kennst Du folgende Situation:

In der Arbeit war der Bär los, der Wäscheberg türmt sich ins unermessliche, du hast keine Ahnung was du zum Abendessen machen sollst, die Kinder haben ihre Bedürfnisse und wollen diese SOFORT umgesetzt haben, die längst überfällige Steuererklärung sitzt dir im Nacken, die „To do“ -Liste ist länger als Dein Einkaufszettel und, und, und….

Diese und ähnliche Situationen gehören wahrscheinlich zu all unserem Leben dazu. Und obwohl auch solche Situationen wichtig sind um im Spüren zu bleiben, uns selbst und das Leben zu spüren stellt sich hier jedoch schnell ein Gefühl der Überforderung und Gereiztheit ein.

Ich kenne diese Situationen nur zu gut und möchte hier mit dir meine 3 Erste Hilfe Tools teilen um in die Gelassenheit zurück zu kommen oder bestenfalls auch während des Sturms in ihr zu bleiben.

1. Sei perfekt unperfekt!!

Halte kurz inne und versuche, vielleicht bei einer Tasse Tee oder Kaffee, dir einen möglichst objektiven Überblick über die Situation zu verschaffen. Welche dieser kleinen, einzelnen „Sturmwehen“ muss sofort in Angriff genommen werden. Welche kann noch warten??

Muss der Wäscheberg tatsächlich jetzt abgearbeitet werden oder hast du vielleicht doch noch ein Outfit im Schrank hängen, das du morgen anziehen kannst??

Muss es immer das ausgewogene, gesunde und frisch zubereitete Abendessen sein? Oder freuen sich Deine Kinder auch mal über den Boten von Lieferando & Co ?? Vielleicht hast du damit sogar gleich zwei Fliegen mit einer Patsche geschlagen? Ein Zitat meines Sohnes ist jedenfalls: „Pizza geht immer!“  😊

Was ich damit sagen möchte, wir müssen den Alltag nicht perfekt meistern.

Wir müssen nicht perfekter Arbeitnehmer/in, Eltern, Partner etc. sein…setzte deinen Fokus darauf was tatsächlich nicht aufschiebbar ist und was noch ein paar Tage (nicht Jahre!) warten kann.

Und vor allem mache Dir bewusst es ist, in den allermeisten Fällen, nur der Wäscheberg, das Abendessen, der Chef/ die Chefin, die unseren Puls hochschlagen lassen. In den seltensten Fällen ist es der Säbelzahntiger, mit dem unsere Vorfahren noch zu kämpfen hatten.

2. Lass Deinen Emotionen freien Lauf!

Natürlich möchte ich Dich hier NICHT dazu auffordern Deine Mitmenschen zu verprügeln und wahrscheinlich steht in den meisten unserer Wohnzimmer auch kein Boxsack herum… aber es gibt Alternativen!

Vielleicht hast Du ein Kissen oder ähnliches parat, dem es nicht schadet wenn es einmal einen festen Tritt bekommt oder gegen die Wand fliegt. Ich nutze dazu z.B. eine Nackenrolle, die wahrscheinlich schon öfter durch die Luft geflogen als in meinem Nacken gelegen ist.

Aber Vorsicht: Achte bitte unbedingt darauf das dabei nichts kaputt geht und auch Du oder andere unverletzt aus dieser Situation herauskommen. Denn Reparaturarbeiten, ein Gang zum Arzt oder eine eventuelle Neuanschaffung wäre nur wieder ein weiterer Punkt auf der „To do“ Liste und in diesem Fall eher kontraproduktiv.

Das gleiche gilt natürlich auch für andere Emotionen wie Trauer, Verzweiflung, Angst, Überraschung… meist geht es uns schon besser, wenn wir unseren Gefühlen, auch den vermeintlich negativen, Raum geben und somit der damit verbundenen Anspannung ein Ventil öffnen.

3. Atme Dich frei!

Unsere Atmung ist eines der wichtigsten und einfachsten Tools, um zu uns und zurück und im Hier und Jetzt anzukommen.

Für mich ist es schon fast der Königsweg der Blitzentspannung. Schließlich haben wir unsere Atmung immer dabei und sie ist relativ schnell, individuell und unbemerkt einsetzbar.

Obwohl unser Wunderwerk Körper den Prozess des Atmens unaufhörlich (ca. 20.000 – 30.000 Atemzüge pro Tag) und wie nebenbei steuert haben wir gerade in Stresssituationen manchmal das Gefühl „uns bleibt die Luft weg“.

In solchen Situationen kann es helfen, unser Bewusstsein auf unsere Atmung zu lenken.

Spüre einmal in dich hinein, wo an Deinem Körper kannst Du deine Atmung spüren? In der Brust? Im Bauch? An den Nasenlöchern? Wenn Du möchtest, kannst Du auch Deine Hände auf die jeweilige Körperstelle legen, um noch besser ins Spüren zu kommen.

Stell Dir vor, mit jedem Atemzug, den Du ausatmest, lässt Du alles Belastende und Kohlendioxyd los und gibst es ab.

Mit jeder Einatmung atmest Du alles, was Du gerade brauchst in Form von Sauerstoff in Deinen Körper ein. Auch das kann, je nach Situation sehr unterschiedlich sein. Hier ein paar Beispiele: Ruhe, Gelassenheit, Gesundheit, Dankbarkeit, Freude usw.

Eine sehr einfache Atemtechnik, um sich wieder ins Gleichgewicht zu bringen ist die, so genannte, „eins zu Zwei“ Atmung. Diese Technik kannst Du überall und relativ unbemerkt anwenden.

Atme eine Sekunde tief durch die Nase ein und zwei Sekunden tief durch den Mund wieder aus. Diese Technik wiederholst Du ein paar Mal…hör auf Deinen Körper, er wird Dir signalisieren, wie oft er es gerade braucht.

Nach ein wenig Übung kannst Du Deine Atemzyklen natürlich auch verändern (z.B. zwei zu vier, drei zu sechs usw.). Achte nur darauf, dass die Ausatmung in etwa doppelt so lang wie die Einatmung ist.

Atemtechniken gibt es noch viele andere, auf die ich in einem meiner nächsten Blockartikel eingehen werde – freu Dich darauf!!

Bis dahin wünsche ich Dir viel Spaß beim Ausprobieren frei nach dem Motto „Einatmen – Ausatmen – Leben und Leben lassen!“

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Progressive Muskelentspannung (PME) als Blitzentspannung

Anspannung und Entspannung gehören zu unserem Leben wie Sonne und Mond, Himmel und Erde, Tag und Nacht, Mann und Frau, oben und unten, rechts und links, Ebbe und Flut, Ying und Yang…diese Dualität unseres Lebens lässt sich wohl beliebig lange fortsetzen…
Und wahrscheinlich wäre unser Leben ohne all diesen Gegensätzen auch ziemlich langweilig. Wichtig ist nur, das sie im Gleichgewicht bleiben.
Genauso verhält es sich mit Anspannung und Entspannung.

Tools, die man als Blitzentspannung in den Alltag einbinden kann gibt es viele. 
Für mich ist PME ein sehr wirkungsvolles Tool, das man, je nach Zeitaufwand, aber auch nach Lust und Laune anwenden kann:
Einmal erlernt, gibt uns PME die Möglichkeit, Mini-Übungen in kürzester Zeit und an den unterschiedlichsten Orten durchzuführen. Und all das zum Teil auch noch unbemerkt.
Neben der relativ langen Übung, bei der alle Muskelgruppen nacheinander an- und wieder entspannt werden, gibt uns PME auch die Möglichkeit einzelne Muskelgruppen herauszunehmen um sie in sekundenschnelle anzuspannen und wieder zu entspannen.

Um nur einige Beispiele zu nennen:

An -und Entspannung der Hände (Fäuste ballen), und Arme
An- und Entspannung des Gesichts (stell dir vor, du beißt in eine Zitrone)
An-  und Entspannung des Bauchraums (zieh den Bauchnabel in Richtung Wirbelsäule)
An- und Entspannung des Schulterbereichs (Schultern ziehen nach oben und gleichzeitig nach hinten. Stell dir vor, die Schulterblätter möchten sich berühren)
An- und Entspannung der Füße (Zehen flexen oder zu dir heranziehen)

Alle diese Mini-Übungen sind ganz einfach im Alltag umzusetzen und in allen möglichen Situationen einsetzbar. 

Ein paar Beispiele hierfür wären:

  • In Warteschlangen
  • In Bus oder Bahn
  • Im Wartezimmer
  • An der roten Ampel
  • Kurz vor oder während einem Meeting
  • Kurz vor oder auch während dem Gespräch mit dem Chef / der Chefin  🙂
  • In der Badewanne

Auch diese Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen und ist natürlich sehr individuell umsetzbar. Sei kreativ!
Ich bin mir sicher, du findest die für dich richtigen Momente mit Leichtigkeit!

Viel Spaß beim Ausprobieren!!

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Über uns wurde berichtet

Vielen Dank an den Münchner Merkur, der im Lokalteil Fürstenfeldbruck, in der Ausgabe vom 18. August 2022über uns und unsere geplanten Projekte berichtet hat.

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